Cannabis auf Rezept - neue ZDF-Doku - Interview mit einem der Redakteure
Mit dem Begriff „schillernd“ ist das ja so eine Sache – als Beschreibung für das Ungewöhnliche, das Andere oder auch das in Teilen Verrückte wird er gerne genutzt.
Ob man damit die Cannabis-Community in Deutschland bezeichnen würde, ist eher fraglich. Dennoch gibt es auch hier viele verschiedene Akteure, die sehr unterschiedlich sind. Einer der bekanntesten und auch umstrittensten ist sicherlich Dr. Can Ansay aus Hamburg.
Seinen Ideen, Projekten und Geschäften hat sich nun das ZDF in einer 30-minütigen Dokumentation gewidmet. In der Reihe „Die Spur“ hat ein Team Dr. Ansay mehrere Monate lang begleitet und ihm sowie seinen Geschäften genau auf die Finger geschaut.
Ich konnte die Folge vorab aus rechtlichen Gründen noch nicht sehen, war aber teilweise während der Dreharbeiten anwesend. Ich habe dem produzierenden Redakteur Benjamin Braun von der Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann (kein Scherz) zu seinen Eindrücken befragt.
Nachdem du mehrere Monate lang auf Ansays Spuren warst – welchen Eindruck hast du von seiner Person, und hat sich dieser Eindruck während der Produktion verändert?
„Ich habe eine Kunstfigur kennengelernt. Can Ansay vermittelt den Eindruck, als spiele er auch eine Rolle: die eines Bürgerrechtlers. Jetzt will er auch noch mit einer eigenen Partei bei der Bundestagswahl antreten. Die Dreharbeiten mit ihm fand ich superspannend. Er hat immer mal wieder Statements abgegeben, bei denen ich dachte: ‚Das hat er nicht gerade gesagt!‘ Im Interview hat er sogar den legendären Bürgerrechtler Martin Luther King imitiert. Er haut gerne steile Thesen raus, damit die Leute über ihn und sein Geschäftsmodell reden.“
Wie würdest du die Relevanz von Dr. Ansay und seinem Rezept-Service für den Cannabis-Markt in Deutschland einstufen?
„Er macht die Methode ‚Gras aus der Apotheke‘ bekannt. Ich habe für den Film mit vielen Leuten gesprochen, die mit diesem Geschäftsmodell Geld verdienen: Apotheker, Cannabis-Produzenten, Ärztinnen. Viele Akteure empfinden das Auftreten von Dr. Ansay als unseriös, freuen sich aber, wenn durch ihn neue Kundschaft auf die Methode aufmerksam wird.“
Wie bewertest du persönlich die aktuellen Regelungen und Bestimmungen in Bezug auf Medizinal-Cannabis nach dieser Reportage?
„Die Apotheke als Coffee-Shop, das klingt schon verrückt. Ein ‚Schlaraffenland‘ nennt es der Podcaster ‚Curly‘, den ich für unseren Film interviewt habe. Für viele Kiffer ist es vermutlich der bequemste Weg, um sich mit Gras zu versorgen: online bestellt, per Paketdienst nach Hause geliefert.“
Die Dokumentation findet ihr nun in der Mediathek, Link im ersten Kommentar.
Mit dem Begriff „schillernd“ ist das ja so eine Sache – als Beschreibung für das Ungewöhnliche, das Andere oder auch das in Teilen Verrückte wird er gerne genutzt.
Ob man damit die Cannabis-Community in Deutschland bezeichnen würde, ist eher fraglich. Dennoch gibt es auch hier viele verschiedene Akteure, die sehr unterschiedlich sind. Einer der bekanntesten und auch umstrittensten ist sicherlich Dr. Can Ansay aus Hamburg.
Seinen Ideen, Projekten und Geschäften hat sich nun das ZDF in einer 30-minütigen Dokumentation gewidmet. In der Reihe „Die Spur“ hat ein Team Dr. Ansay mehrere Monate lang begleitet und ihm sowie seinen Geschäften genau auf die Finger geschaut.
Ich konnte die Folge vorab aus rechtlichen Gründen noch nicht sehen, war aber teilweise während der Dreharbeiten anwesend. Ich habe dem produzierenden Redakteur Benjamin Braun von der Produktionsfirma Ansager & Schnipselmann (kein Scherz) zu seinen Eindrücken befragt.
Nachdem du mehrere Monate lang auf Ansays Spuren warst – welchen Eindruck hast du von seiner Person, und hat sich dieser Eindruck während der Produktion verändert?
„Ich habe eine Kunstfigur kennengelernt. Can Ansay vermittelt den Eindruck, als spiele er auch eine Rolle: die eines Bürgerrechtlers. Jetzt will er auch noch mit einer eigenen Partei bei der Bundestagswahl antreten. Die Dreharbeiten mit ihm fand ich superspannend. Er hat immer mal wieder Statements abgegeben, bei denen ich dachte: ‚Das hat er nicht gerade gesagt!‘ Im Interview hat er sogar den legendären Bürgerrechtler Martin Luther King imitiert. Er haut gerne steile Thesen raus, damit die Leute über ihn und sein Geschäftsmodell reden.“
Wie würdest du die Relevanz von Dr. Ansay und seinem Rezept-Service für den Cannabis-Markt in Deutschland einstufen?
„Er macht die Methode ‚Gras aus der Apotheke‘ bekannt. Ich habe für den Film mit vielen Leuten gesprochen, die mit diesem Geschäftsmodell Geld verdienen: Apotheker, Cannabis-Produzenten, Ärztinnen. Viele Akteure empfinden das Auftreten von Dr. Ansay als unseriös, freuen sich aber, wenn durch ihn neue Kundschaft auf die Methode aufmerksam wird.“
Wie bewertest du persönlich die aktuellen Regelungen und Bestimmungen in Bezug auf Medizinal-Cannabis nach dieser Reportage?
„Die Apotheke als Coffee-Shop, das klingt schon verrückt. Ein ‚Schlaraffenland‘ nennt es der Podcaster ‚Curly‘, den ich für unseren Film interviewt habe. Für viele Kiffer ist es vermutlich der bequemste Weg, um sich mit Gras zu versorgen: online bestellt, per Paketdienst nach Hause geliefert.“
Die Dokumentation findet ihr nun in der Mediathek, Link im ersten Kommentar.