Kununu fragwürdig?

Ist das Geschäftsmodell von Kununu moralisch fragwürdig?

Kununu stellt sich als unabhängige Plattform für Mitarbeiterbewertungen dar. Doch wenn man genauer hinschaut, wirkt das Geschäftsmodell eher wie eine perfekte Geldmaschine – vor allem durch Negativbewertungen.

Wie funktioniert es?

Mitarbeitende (oft frustrierte) geben anonyme Bewertungen ab – ohne dass Kununu prüft, ob sie tatsächlich im Unternehmen gearbeitet haben.

Unternehmen bekommen dadurch oft einen schlechten Ruf.

Wenn Unternehmen auf die Bewertungen reagieren oder ihr Image verbessern wollen, müssen sie ein kostenpflichtiges Geschäftskonto bei Kununu eröffnen.

Das wirkt fast wie ein “Lösegeldmodell”: “Wir veröffentlichen schlechte Bewertungen – aber wenn du zahlst, kannst du reagieren.”

Was passiert mit den Daten der Bewertenden? Kununu sammelt dabei wertvolle Daten über Unternehmen, Branchen, Gehälter und Mitarbeiterzufriedenheit. Diese Daten könnten monetarisiert werden, z. B. in Form von Branchenbenchmarks, Gehaltstrends oder gezieltem Recruiting über Partnerplattformen wie StepStone. Das Problem: Die Bewertenden bleiben anonym, aber ihre Daten sind bares Geld wert.

Fragen zur Diskussion:

Ist es moralisch vertretbar, dass Unternehmen zahlen müssen, um ihren Ruf zu schützen? Wie neutral kann eine Plattform sein, wenn sie von negativem Feedback profitiert? Sollte Kununu eine Verifizierung der Bewertenden einführen, um Missbrauch zu verhindern?

Ich bin gespannt auf eure Meinungen. Wie seht ihr das?