“KI” als Selbst-Sabotage

Ok, hot take vielleicht:

Generative “KI”-Systeme (wie ChatGPT) im Studium einzusetzen ist so als ob ich ins Fitnessstudio gehe und dann einen Roboter für mich Gewichte heben lasse.

Ja, der Roboter wird viel Gewicht bewegen und dabei endlose Ausdauer haben, aber stärker werde ich davon nicht.

Der Sinn von Aufgaben wie z.B. Hausarbeiten im Studium ist nicht, möglichst schnell und mit minimalem Aufwand irgendein Ergebnis abzugeben. Es geht darum, selbstständiges und wissenschaftliches Arbeiten sowie besseres Schreiben zu lernen. Das an eine Maschine auszulagern verhindert, selbst besser darin zu werden.

Ich höre immer wieder von Studierenden, dass sie Abschnitte von ChatGPT generieren lassen, weil sie denken, sie selbst können nicht gut genug formulieren. Und klar, im ersten Semester ist auch zu erwarten, dass wissenschaftliches Schreiben schwer fällt. Aber wenn sie immer ChatGPT dafür verwenden, werden sie garantiert nicht besser darin.

“Einfacher” ist nicht immer besser. Manche Dinge sollen Anspruchsvoll sein, damit Studierende daran wachsen können.

Schönes Wochenende