Wie umgehen mit „Anti Alles“-Kollegen?
Hallo zusammen, ich arbeite seit zwei Jahren in einem Unternehmen, das sich sehr tolerant, nachhaltig und offen gibt. Da das Themen sind, die für mich persönlich eine Rolle spielen wollte ich dort gerne arbeiten und hatte gehofft dass die Kollegen dort ähnlich ticken wie ich. Leider landete ich in einem sehr kleinen Team (Vier Personen), wo ausgerechnet ein Kollege sitzt, der KOMPLETT das Gegenteil ist. Das allein ist erstmal kein Problem für mich, jeder darf seine Ansichten haben und so leben wie er das möchte, essen was er möchte und auch wählen wen er möchte. Aber: Dieser Kollege sitzt morgens am Rechner, liest Nachrichten und beginnt dann das Pöbeln über alles und jeden, macht sich über alles zum Thema Klimaschutz lustig weil es den Klimawandel ja gar nicht gibt, echauffiert sich über Migranten, Veganer, Homosexuelle uvm. Unser Werkstudent z.B. ist ein Migrant und der meinte auch schon mal unter vier Augen, dass es ihm manchmal sehr unangenehm ist. Aber er traut sich nicht etwas zu sagen weil er ja „nur Studi hier“ ist. Im Dauertakt wirft der Kollege quasi mit Stammtischparolen um sich so dass sich einem die Nackenhaare aufstellen. Anfangs war ich total eingeschüchtert, ich hatte schon überlegt wieder zu kündigen, mich aber irgendwann an den Kollegen orientiert die einfach GAR nicht darauf eingehen. Schien mir auch das Richtige zu sein, nachdem ein externer Kollege mal versucht hat seine Argumente in einer Diskussion auszuhebeln und es richtig in die Vollen ging. Aber: Ich schaffe es nach wie vor nicht, mich nicht davon beeinflussen zu lassen. Auf kollegialer Ebene ist er immer hilfsbereit, erklärt Dinge gut und unterstützt wo er kann, das ist gar nicht das Ding. Aber ist es denn zuviel verlangt dass man manche Dinge vielleicht im Privatleben behält - vor allem wenn man doch in so einem Unternehmen arbeitet? Change my mind, aber politische Ansichten gehören nicht an den Arbeitsplatz.
Ich werde ihn nicht ändern können und ich will auch eigentlich nicht Mimimi beim Vorgesetzten machen weil sich das irgendwie nach Petzen anfühlen würde. Also glaube ich muss ich daran arbeiten wie ich damit umgehe. Aber gleichzeitig ärgert mich das Maß an Ignoranz und Intoleranz so sehr, dass es mich echt wütend macht. Habt ihr Tipps wie ich lerne damit umzugehen? Oder habt ihr ganz andere Vorschläge? Ich mag die Arbeit dort eigentlich gern und sie wird leider auch richtig gut bezahlt, aber er macht es oft echt so unangenehm.