Heimatvertriebene, die AfD wählen
Meine Großeltern sind Heimatvertriebene. Sie haben weite Teile ihrer Familie durch ethnische Säuberungen verloren und mussten eine beschwerliche Flucht auf sich nehmen. 2015, als das gesellschaftliche Klima sich weg von der Willkommenskultur und hin zu offenem Fremdenhass gewandelt hat, war das für sie sehr, sehr belastend. Die Vorstellung, dass gerade ein Volk, in dem so viele ähnliche Erfahrungen gemacht haben, plötzlich ohne Empathie auf andere Geflüchtete reagiert, war für sie unerträglich. Was mich persönlich daran am meisten schockiert, ist die unglaublich große Anzahl an AfD-Wählern und Sonntagsspaziergängern unter Heimatvertriebenen. Man sollte doch annehmen, gerade Heimatvertriebene hätten Verständnis für andere Geflüchtete. Also woran liegt das? Gibt es dafür irgendwelche Erklärungen?